Darum saß Norman Faber unter einem Chen Ruo Bing

So macht man das in Bochum

Mein iPhone klingelt. Gerade ist die Ansprache von Norbert Lammert vorbei. Es ist die Eröffnung der „artig“-Ausstellung im MuT. Alle Sammler und Unterstützer sind da. Die Spannung ist groß, denn die Ausstellung ist mutig, Im Display steht Katja – es ist die Leistenschneider.

Mit ihr habe ich in der Woche vor dem Marketing Award immer eine Art Standleitung. Wenn sie nicht gerade auf einem ihrer Konzerte im Rahmen des Salonfestival ist, kümmert sie sich quasi nebenbei, aber mit enormer Energie, um die Preisverleihung. Sie moderiert eben nicht nur.

„Sag mal ganz kurz, für die Bühne von Faber können wir Teppichmuster von Jan Kath haben. Meinst Du, dazu bekommen wir noch ein Bild?“ Die Eröffnungsgäste sind schon im ersten Saal des Museum unter Tage. Bereits die Bilder am Eingang hauen einen weg.

Vor mir schiebt sich Hans Günter Golinski in den Raum. Direktor des Kunstmuseum Bochum. Ich kann ihn kurz ansprechen und frage, ob es möglich wäre, ein Bild für unseren Abend zu bekommen. Er sagt sofort ja und ich bin bas erstaunt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wir verabreden uns und telefonieren am Montag morgen.

Wie schwer darf das Bild eigentlich sein? Wir haben eine Drehbühne. Welches Motiv hat die richtige Botschaft. Vielleicht doch eine Skulptur? Alles klappt. Es gibt einen neuen Ankauf des chinesischen Künstlers Chen Ruo Bing, das ist eine gute Idee.

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Am Dienstag morgen muss die Fahrt organisiert werden. Aus den Mustern ist dann ein ganzer Teppich geworden. Teppich und Bild treffen zeitgleich ein, der eine grüßt aus Russia, das andere aus China.

Sie passen gut zusammen. Zumindest für diesen Abend. An dem das Streich-Quartett der Bosys dem frisch gekürten Marketing Preis Träger Norman Faber ein Dankeschön spielen. Das Kunstmuseum lässt ebenso wie Jan Kath grüßen, der den Marketing Preis bereits vor 5 Jahren erhielt. Alle wissen, es ist kein Zufall, dass das Musikforum Ruhr in diesem Bochum steht. Dort, wo Urbanatix begann, bevor es in die famose Jahrhunderthalle wechselte.

Carsten Köchel